Jean-Paul Sartre wird weithin immer noch als Frankreichs bekanntester Philosoph betrachtet. Für viele ist aber sein Denken durch das der nachfolgenden Philosophen abgelöst worden. Bekannte Sartre-ForscherInnen zeigen in diesem Band, dass das philosophische, literarische und politische Erbe, welches Sartre hinterlassen hat, noch keineswegs aufgebraucht ist, dass sich Sartres Werk vielmehr gerade immer in einer Nicht-Identität mit sich selbst befindet.
Vor diesem Hintergrund diskutieren die Beiträge dieses Bandes Sartres Beziehungen zu Bergson, Merleau-Ponty, Foucault, Lacan und Fanon neu, und zugleich stellen sie weiterführende Untersuchungen zu Sartres Reflexionen über Gewalt, über das Verhältnis von Freiheit und Determinismus (z. B. anhand der Hirnforschung), über Psychoanalyse und das Genre der Biografie sowie über den Marxismus und das Politische an.
Dieser Band stellt eine grundlegende Neubewertung eines der zentralen Philosophen im 20. Jahrhundert dar und bringt den kritischen Wert und die anhaltende Bedeutung von Sartres Werk für unsere Gegenwart zum Vorschein.