„Ich geh’ beseligt heimatwärts“
Schumanns Düsseldorfer Schaffen (1850-1854)

Am 27. Februar 1854 hastet ein Mann durch den Trubel des Düsseldorfer Rosenmontags, um von der Alten Rheinbrücke aus seinem Dasein ein Ende zu setzen. Dies ist der Rahmen für Vera Foresters eindringliche Hörszene über Robert Schumanns letzten Weg. Die Autorin zeichnet darin das schillernde und faszinierende Porträt einer an ihren eigenen inneren Widersprüchen, aber auch an einer bornierten Umwelt zerbrechenden Künstlerpersönlichkeit. Zu deren Tragik gehört auch, dass ihr selbst in diesem letzten und einsamen, vor aller Welt sorgfältig verborgenen Entschluss zum Freitod das Gelingen versagt blieb. – „Komm ins Offene, Freund!“ – dieser Anruf des geliebten Hölderlin mag Schumann vorm geistigen Auge gestanden haben, als er, des Lebens und aller Anfeindungen im Amt des Städtischen Musikdirektors herzlich überdrüssig, seine Wohnung in der Bilker Strasse verließ. Er konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen, dass die ersehnte Befreiung noch Jahre auf sich warten lassen und erst auf dem Umweg über die Einschließung in einer Bonner Nervenklinik möglich sein würde…