Viele Patienten mit dissoziativen Störungen suchen anfänglich Hilfe wegen somatischer Erkrankungen, und oft berichten sie, dass sie selbst oder ihre Ärzte die vielfältigen und "merkwürdigen" Symptome, die aus scheinbar unerfindlichen Gründen kommen und gehen, nicht zu erklären vermögen. "Ellert Nijenhuis hat einen neuen, kühnen wissenschaftlichen Ansatz zum Studium dissoziativer Phänomene entwickelt. Er zeigt, dass nicht nur die psychologischen, sondern auch die somatischen Komponenten der Dissoziation bei der langfristigen Adaptation an traumatische Erlebnisse eine wichtige Rolle spielen. Diese Studie ist für ein neuartiges Verständnis der Dissoziation von fundamentaler Bedeutung." - Bessel A. van der Kolk "Ellert Nijenhuis ist an der Seite von Onno van der Hart inzwischen einer der weltweit führenden Traumaforscher, und so ist diesem Buch über somatische Dissoziation zu wünschen, dass viele KollegInnen daraus lernen, Körpersymptoma bei ihren PatientInnen als Ausdruck einer Desintegration der gesamten Persönlichkeit zu betrachten." - Michaela Huber Das aufrüttelnde Thema dieses Buches ist, dass unsere herkömmliche Definition der Dissoziation, die ausschließlich auf psychologischen Konzepten beruht, uns blind dafür macht, dass viele Patienten mit Dissoziativen Störungen unter chronischen körperlichen Beschwerden leiden, die in ihrem Wesen dissoziativ sind. Dr. Nijenhuis vertritt die Auffassung, dass die Komponenten der somatoformen Dissoziation, die Betäubungs- und Erstarrungszustände verursachen, mit universellen evolutionären Überlebensstrategien von Tieren verwandt sind. Aus dieser Perspektive betrachtet, könnte die menschliche Dissoziation ein direktes Resultat einer instinktiven Überlebensreaktion sein. Dies ist der Kern des Modells defensiver Zustände von Nijenhuis, das er mit Pierre Janets Dissoziationstheorie vergleicht. sowie mit Frank Putnams. auf Verhaltenszuständen basierendem Modell dissoziativer Störungen. Nach Auffassung von Nijenhuis ist die somatoforme Dissoziation ein einzigartiges, messbares Konstrukt, und er bietet zum Zweck des Messens zwei Skalen an. Sein Beitrag zu dieser Thematik ist beeindruckend. Das Buch ist gut strukturiert, gut geschrieben und berücksichtigt die aktuelle wissenschaftliche Literatur. Ich prophezeie, dass es eine neuartige Sichtweise der Endorphin-Neurotransmitter auf biochemischer Ebene und ein neuartiges Verständnis der Dissoziation auf Verhaltensebene hervorbringen wird. Ich bin überzeugt, daß dieses Buch umfassende Veränderungen nach sich ziehen wird." - Journal of Trauma and Dissociation "Den von Janet entdeckten Pfaden folgend, erweitert Ellert Nijenhuis' Buch über die somatoforme Dissoziation unser Verständnis dissoziativer Phänomene und wirft Licht auf deren historische Beziehung zur Hysterie. Auf einer empirischen Basis verbindet Nijenhuis Aspekte der klinischen Dissoziation mit der Erstarrungsreaktion beim Anblick eines Raubtiers und veranschaulicht so die fundamentale Rolle der dissoziativen Abwehr angesichts überwältigender Angst und Gefahr. Dieses Buch verbindet wichtige neue Informationen mit einer konzeptuellen Synthese früherer Arbeiten, stimuliert so unser Denken und ermöglicht uns, die Erkenntnisse zur Thematik weiterzuentwickeln." - Frank W. Putnam, M.D., Professor für Pädiatrie und Psychiatrie am Children`s Hospital, Cincinnati "Bisher haben wir zu der Auffassung tendiert, dass Geist und Körper getrennt zu sehen seien. Die vielfältigen Indizien dafür, dass psychischer Stress somatische Wirkungen erzeugt, haben wir ignoriert. Das Werk von Nijenhuis über die somatoforme Dissoziation ist deshalb besonders wichtig, weil es überzeugende Beweise dafür liefert, dass zwischen mentalem und körperlichem Stress eine Wechselbeziehung besteht. Der Autor behandelt sein Thema sowohl theoretisch als auch methodisch sehr differenziert. Indem er somatoforme Symptome mit den Phänomenen der Dissoziation und des Traumas in Verbindung bringt, leistet er einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Dissoziation. Ich empfehle das Buch. - David Spiegel, M.D., Professor für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaft, Stanford University School of Medicine