Die vorliegende Untersuchung setzt sich mit den stark intertextuell organisierten Gedichten Georg Trakls Psalm I und De profundis II auseinander. Hierzu leistet ihr systematischer Teil die methodische Entwicklung des Begriffs der kommunikativen literarischen Intertextualität auf der Basis eines kategorial ausdifferenzierten Begriffs vom poetischen Text; Intertextualität wird dabei als eine der möglichen Bezugnahmeweisen der Rede im Gedicht neben anderen verstanden, und zudem hinsichtlich ihrer Realisierungsmöglichkeiten im jeweiligen Falle ausdifferenziert. Den zweiten Teil der Arbeit stellen auf der so gewonnenen Grundlage die einlässlich-detaillierten Interpretationen der beiden Gedichte dar; diese setzen sich nicht nur mit der jeweiligen intertextuellen Organisation der Rede auseinander, sondern zeigen deren Bedeutung im Zusammenhang der Ganzheit und Gesamtheit des poetischen Einzeltextes auf.