Schalom Ben-Chorin kommt der große Verdienst zu, die erste und einzige jüdische Monographie über die Mutter Jesu von jüdischer Seite verfasst zu haben. Es gelingt dem Autor, Maria als ein Symbol für jüdische Mütter aller Jahrhunderte und gerade der jüngsten Vergangenheit zu vergegenwärtigen. Jenseits von Mythologisierung und Biographisierung versucht der Verfasser im vorliegenden Buch, das verklärte Bild der göttlichen Jungfrau und Himmelskönigin Maria zu entschleiern, um die schlichte jüdische Mutter Mirjam und die Realität ihres harten Lebens voller Schmerzen und Enttäuschungen wieder sichtbar zu machen.