Am 13. Dezember 1250 starb Friedrich II., den schon die Zeitgenossen stupor mundi ('das Staunen der Welt') nannten. Er war der letzte glanzvolle Herrscher aus dem Geschlecht der Staufer, das über ein Jahrhundert die Geschicke des Reiches lenkte. Der bekannteste mittelalterliche deutsche König ist wohl sein Großvater Friedrich Barbarossa, der bereits bevor er im Fluss Saleph im heutigen Anatolien ertrank, zum Mythos geworden war. Der Sage nach schläft er im Berg Kyffhäuser und wartet auf seine Wiederkehr, um des geeinten Reiches Herrlichkeit wiederherzustellen und ihm den Frieden zu bringen.
Bis heute hat die Stauferzeit ihren Reiz und ihre Faszination nicht verloren, gilt sie doch als ein Zeitalter, das mit Rittertum und Minnesang, Burgenbau und Kreuzzügen deutliche Spuren in unserer Kultur und im kollektiven Gedächtnis hinterlassen hat. Jedoch entpuppt sie sich auch als eine Epoche der Widersprüche: der großen kulturellen Leistungen und der verheerenden Kriege, der imponierenden Herrschergestalten und der blutigen Despoten. ›Golden‹ sind in diesem Zeitalter der Kaiser aus schwäbischem Geschlecht allenfalls die Kronen der Mächtigen und der sakrale Prunk.
Das Lexikon präsentiert übersichtlich und durch Verweise vernetzt alles Wissenswerte über das Herrschergeschlecht der Staufer und ihre Zeit, über Schlachten und Feldherren, Verträge und Erlasse, Kultur und Umfeld.