Der Stellenwert des so genannten impliziten bzw. 'stillen' Wissens für die Erfolgs- und Wettbewerbsposition von Unternehmen wird gemeinhin unterschätzt. Herkömmliche Vorstellungen von Wissensmanagement sind zudem nur bedingt in der Lage, den Eigenheiten dieser Wissenskategorie angemessen Rechnung zu tragen. Nach Beschreibung des Phänomens und seiner Charakterisierung als Erfolgsfaktor werden dessen neurobiologische und soziokulturelle Grundlagen erörtert. Dabei wird unter anderem dem Zusammenhang zwischen implizitem Wissen und Intuition nachgegangen. Den breitesten Raum nehmen Gestaltungsfragen ein: Wie eine Umwandlung in Unternehmenswissen erfolgen kann, welche Bedeutung dabei unternehmenskulturellen Faktoren zukommt und welche Anreize und strukturellen Regelungen der so genannten Wissensexternalisierung förderlich sind. Schließlich wird dargelegt, dass ältere Mitarbeiter im personalpolitischen Kalkül besonderer Beachtung bedürfen.