Ewiges Gedächtnis im Diesseits, Seelenheil im Jenseits – starb ein Familienmitglied eines Fürstengeschlechts im Spätmittelalter, galt es, diesen zwei Anforderungen gerecht zu werden. Beide Aspekte sind im Mittelalter stark miteinander verflochten und haben ein Spannungsfeld zur Folge: Zwischen kirchlichen und herrschaftlichen Bedürfnissen, die sich in der Gestaltung der Begräbnis- und Begängnisfeierlichkeiten niederschlagen konnten. Der Umgang fürstlicher Familien mit diesen mitunter widerstreitenden Bedürfnissen steht im Mittelpunkt dieser Arbeit.

Cornell Babendererde hat sich 2003 mit dieser Arbeit promoviert und weitere Beiträge zu Begräbnis- und Totengedenken der Reichsfürsten im Spätmittelalter sowie zur Rechtssymbolik veröffentlicht.