Die Pluralisierung von Beziehungsformen macht eine Soziologie der Zweierbeziehung erforderlich, die sowohl Ehen wie auch nichteheliche Formen einbezieht. In dieser Einführung werden die bislang verstreuten Beiträge gebündelt, systematisiert und in einer (mikro-)soziologischen Perspektive verdichtet. In Unterscheidung zu einem individuumszentrierten Ansatz, wie er in der Psychologie und der Paartherapie verankert ist, werden Zweierbeziehungen in der Tradition von Georg Simmel, Alfred Schütz und Erving Goffman als ein genuin soziales Phänomen aufgefasst. Neben dem Forschungsprogramm einer Soziologie der Zweierbeziehung behandelt der Autor ausführlich den Phasenverlauf von Zweierbeziehungen, die Konstruktion einer Paar-Wirklichkeit und die Emotionen in Zweierbeziehungen.