Das Buch führt ausgehend vom Dialog der Teildisziplinen in systematische Grundfragen pädagogischen Handelns ein.

„Nähe und Distanz“ zu vermitteln ist eine unausweichliche Aufgabe in sozialen und pädagogischen Feldern professionellen Handelns. Unvermeidlich stellt sie vor die Herausforderung, einerseits formale Berufsrollen kompetent auszufüllen, andererseits sich zugleich auf persönliche, emotional geprägte und nur begrenzt steuerbare Beziehungen einzulassen. Umgang mit Ungewissheit wird hier zur zentralen Aufgabe professionellen Handelns. Sozialpädagogik und Psychoanalytische Pädagogik, aber auch die Schulpädagogik haben dafür unterschiedliche Konzepte professioneller Bewältigung entwickelt.
Das Buch entfaltet auf drei Ebenen einen facettenreichen Dialog dieser Teildisziplinen. Neben der Darstellung der jeweiligen Stärken der disziplinären Zugänge zur Spannung von Nähe und Distanz bietet es historische und sozialwissenschaftliche Erörterungen zur Professionalität im Spannungsfeld von sozialer und psychosexueller Frage und schließlich Studien zu pädagogischen Arbeitsfeldern, welche zeigen, weshalb die oft beschwerliche Ausbalancierung dieser Spannung unerlässlich ist. Das Buch führt so, ausgehend vom Dialog der Teildisziplinen, in systematische Grundfragen pädagogischen Handelns ein.