Schon in der Frühen Neuzeit wurden Verbreitungsgrad und Speicherdichte von Information multipliziert; Druckmedien und rasant anwachsende administrative Verschriftlichung stellten die Weichen der europäischen Kultur neu; der Vorrang galt nun der schriftlichen Kommunikation. Andererseits folgte frühneuzeitliche Kommunikation weiter älteren Wegen, mit mündlichen, körperlichen und symbolischen Formen. Im mikrohistorischen Zugriff gewähren dörfliche wie städtische Kommunikationsräume, das Wechselspiel von Regulierungsmaßnahmen und Partizipation, kulturelle Inszenierung und politisches Zeremoniell Einblicke in eine faszinierende Epoche. Der Band beruht auf der 4. Tagung der Arbeitsgemeinschaft Frühe Neuzeit im Historikerverband und erschließt die Epoche als schillerndes Kommunikations- und Medienzeitalter.