Gibt es eine Zusammenarbeit zwischen Islamisten und deutschen Rechtsextremisten? Dieser Fragestellung, welcher innerhalb der Rechtsextremismusforschung durchaus vereinzelt schon vor den Terroranschlägen vom 11. September 2001 nachgegangen wurde, erhielt durch diese eine neue Bedeutung. Zu unüberhörbar war der Beifall der rechtsextremen Szene für die Anschläge und die Attentäter.
Angesichts des Rassismus der deutschen extremen Rechten erscheint eine politische Kooperation mit Muslimen erst einmal als Widerspruch. Dass eine solche Konstellation aber nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch möglich ist, belegt nicht nur die historische Allianz zwischen den Nationalsozialisten und dem islamistischen und palästinensischen Führer Haji Amin el-Husseini, dem Onkel des ehemaligen palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat. Selbst bis in die Gegenwart lässt sich die Spur der Zusammenarbeit nachweisen. Einer Zusammenarbeit, die nicht nur für Juden und Jüdinnen und den Staat Israel gefährlich ist, sondern eine weltweite Bedrohung darstellen könnte.
In der vorliegenden Untersuchung wird diese Kooperation von der Zeit des Nationalsozialismus bis in die Gegenwart detailliert nachgezeichnet und untersucht. Die Studie liefert schlüssige Belege dafür, dass eine solche Zusammenarbeit nicht nur strategischen, sondern vor allem auch ideologischen Überschneidungen geschuldet ist. Die Arbeit zeigt aber auch auf, wie heftig die Kontroversen innerhalb der sehr heterogenen rechtsextremen Szene um das Thema Islam sind. Diese Kontroversen werden anhand von verschiedenen rechtsextremen Publikationen und anderer innerhalb der rechtsextremen Szene geführten Diskussionen nachgezeichnet.