Korruption ist ein Teil der Wirtschaftskriminalität, über den die Medien seit Aufdeckung der Flick-Affäre im Jahre 1982 sowie der Aufdeckung der Korruptionsfälle in Hessen Ende der 80er Jahre verstärkt berichten. Natürlich sind die Mitarbeiter in öffentlichen und privaten Unternehmen in den meisten Fällen unbestechlich und räumen der Bekämpfung aller Formen der Korruption einen hohen Rang ein. Trotzdem geht z.B. die Staatsanwaltschaft Frankfurt bei grossen Korruptionsskandalen davon aus, dass es sich nicht mehr um Einzelfälle handelt, sondern dass ein systembedingtes Korruptionsproblem in öffentlichen und privaten Unternehmen vorliegen könnte. Die Zahl der Ermittlungsverfahren im Bereich Korruption ist von 1994 bis 2001 von 258 auf 1278 angestiegen. Aus diesem Grund wurde von Jürgen Stierle für öffentliche und private Unternehmen modellhaft ein Korruptionscontrollingkonzept sowie ein Frühwarnsystem zum Erkennen von Korruptionsrisiken und zur Vermeiden von Schäden entwickelt. Ferner werden von ihm bestehende Korruptionscontrollingkonzepte öffentlicher Unternehmen bezüglich ihrer Wirksamkeit untersucht. Des weiteren wurde ein exemplarischer Korruptionsfall, der sich bei dem Zollkriminalamt in Köln und einigen Polizeibehörden ereignete, kritisch analysiert. Das Buch wendet sich an Studierende und Dozenten der Wirtschafts- und Rechtswissenschaft sowie der Politikwissenschaft, an Richter, Staatsanwälte, Polizeibeamte, Revisionsleiter, Vorstände und Geschäftsführer von öffentlichen und privaten Unternehmen.