Die Erstellung, Übermittlung und Aufzeichnung digitaler Information, wie sie seit einigen Jahrzehnten in der Folge der umfassenden Computerisierung unsere Gesellschaft stetig zunimmt, hat unter anderem auch Auswirkungen in den Bereich des Zivilprozesses hinein, insbesondere für das Beweisverfahren. Digitale Dokumente kennen weder räumliche noch zeitliche Beschränkungen wie herkömmliche Papierdokumente. Ihre Übermittlung an eine Vielzahl von Empfängern ist ein Leichtes, ebenso einfach sind sie abänderbar und bergen so die Gefahr der Manipulation in sich. Dies hat den Autor veranlasst, im Rahmen der vorliegenden Arbeit die spezifischen Auswirkungen digitaler Dokumente auf das Beweisverfahren zu untersuchen: Im ersten Teil werden die Grundlagen des zivilprozessualen Beweises erörtert, und im zweiten Teil stehen das digitale Dokument, die digitalen Datenträger sowie die digitalen Signaturen im Mittelpunkt. Der dritte Teil biete einen Überblick über die gesetzgeberische Tätigkeit der letzten Jahre in Bezug auf digitale Dokumente sowie deren Bedeutung im Zivilprozess. Kernstück der Darstellung bildet der vierte Teil, in dem der Autor anhand verschiedener Kriterien – Zulässigkeit als Beweismittel, Zuordnung zu den bestehenden Beweismitteln, Verhältnis zwischen Beweisregeln und freier Beweiswürdigung sowie Einführung in den Prozess – die Beweisführung mittels digitaler Dokumente beleuchtet. Zum Schluss werden die wesentlichen Ergebnisse der Untersuchung noch einmal in knapper Form zusammengefasst.