Die aristokratische Schriftstellerin Therese von Bacheracht (1804-1852) war eine Zeitgenossin des Vormärz. Ihr Werk wurde von dem bekannten Kritiker und Autor Karl Gutzkow hoch gelobt. Das javanische Tagebuch wird hier zum ersten Mal publiziert.
Therese von Bacheracht ist Autorin zahlreicher Romane, Novellen und Reisebeschreibungen. Die außerordentlich schöne Frau mit dem skandalösen Lebenswandel verband viele Jahre eine enge Freundschaft mit der Schriftstellerkollegin Fanny Lewald. Im Gegensatz zu vielen ihrer Schriftstellerkolleginnen publizierte sie nicht anonym oder unter männlichem Pseudonym, sondern unter ihrem Vornamen.
Nach 20 unglücklichen Ehejahren mit Robert von Bacheracht und dem desaströsen Ende ihrer Liebesbeziehung zu Karl Gutzkow geht Therese 1849 an der Seite ihres neuen Gatten, einem Kommandeur der niederländischen Kolonialarmee, für unbestimmte Zeit auf die Insel Java. Dort beschreibt sie ihre zahlreichen Reisen und das koloniale Alltagsleben. Therese ist eine der ersten Frauen, die über diesen Teil des heutigen Indonesien berichtet. Sie bezieht ›Männerthemen‹ wie Politik, Geschichte und Religion mit ein und wagt gelegentlich auch kritische Äußerungen über das Kolonialsystem. Therese verstarb während einer ihrer Reisen auf Java.
Für alle historisch und literaturgeschichtlich Interessierten sowie für LiebhaberInnen von Reiseerzählungen.