Biographische Porträts der unter der NS-Diktatur von Kaiser-Wilhelm-Instituten vertriebenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Für die 1911 gegründete Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, die 1933 zu den international angesehensten Forschungseinrichtungen gehörte, bedeutete die NS-Diktatur einen tiefen Einschnitt. Zahlreiche Institutsdirektoren, Abteilungsleiter und wissenschaftliche Mitarbeiter wurden aus »rassischen«, einige auch aus politischen Gründen aus ihren Positionen vertrieben. Für die meisten von ihnen hatte das zur Folge, innerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches jeder Möglichkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten beraubt zu sein, und sie emigrierten. Einige konnten ihre Karrieren in den Aufnahmeländern fortsetzen, für viele andere war das allenfalls in sehr eingeschränktem Umfang möglich. Sie alle litten unter der Vertreibung und mussten sich oft unter schwierigsten Verhältnissen neu einrichten.
Nach Deutschland zurückgekehrt sind nach dem Ende der NS-Herrschaft nur wenige - und nur in Ausnahmefällen gelang es ihnen, an ihre frühere Tätigkeit anzuknüpfen.
Mit diesem Buch wird die Erinnerung an die Menschen wach gehalten, die Verfolgung und Vertreibung zu erdulden hatten. Den Hauptteil des Bandes bilden biographische Skizzen, für die Informationen aus zahlreichen Archiven und Sammlungen und oft auch entlegenen Publikationen zusammengetragen wurden.