Das Dazwischen (to metaxy) macht das Sehen und Hören, die Erkenntnis und die Liebe erst möglich – das überliefern uns Texte der Antike. Die Medien prägen so unser Wissen und verstören unsere Sinne seit jeher. In der deutschen Medienwissenschaft ist es fast zur Selbstverständlichkeit geworden, nur heutige oder doch neuzeitliche Medien zu erforschen. Nun geht aber schon der Begriff 'Medium' auf die griechische Antike zurück. Eben diesem Sachverhalt sucht der Band Medien vor den Medien gerecht zu werden. Vom Feuertelegraphen zur Ontologie, vom Marienglas zur sakralen Lichtarchitektur und immer wieder vom Ton zum Bild. Da die Medien der Antike zunächst zur Sprache kommen, wird es möglich, Brücken zu anderen Wissenschaftskulturen und in jene Neuzeit zu schlagen, die unseren kurrenten Begriff physikalischer und technischer Medien prägt. Das Buch richtet sich an Philosophen, Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaftler.