Düsings Buch bietet eine Gesamtsicht auf Nietzsches philosophisches Denken. Dieses wird entwicklungsgeschichtlich in den grundlegenden Problemkreisen der Theologie, des Darwinismus und des Nihilismus dargelegt. Zum ersten Mal zeigt Düsing – in intensiver Auseinandersetzung mit der Forschung – an Werk und Nachlaß von Nietzsche die hohe wechselseitige Spiegelung der naturphilosophisch-kosmologischen, der biologistischen, der moral- und der religions-kritischen Argumentationslinien auf. Aufgrund der Erweiterung der darwinistischen Auffassung von der zufälligen Entstehung und Entwicklung der Arten zur Sicht auf den Kosmos als Spiel und Chaos gelangt Nietzsche zu seinem Immoralismus und zur Ablehnung jeglicher Theodizee.