Nikolaus Harnoncourt über Wolfgang Amadeus Mozart. Texte, Reden und Gespräche bieten interessante Einblicke in die Überlegungen und die Arbeitsweise eines Interpreten, der wesentlich dazu beigetragen hat, die Werke Mozarts von zeitlich bedingten Überlagerungen zu befreien, um sie für den heutigen Hörer neu zu erschließen.
Harnoncourt erläutert seine Vorstellungen von einer möglichst werkgerechten Interpretation. Am Beispiel seiner aktuellen Erfahrungen mit den Werken Mozarts zeigt er die diesen innewohnende Vielschichtigkeit und dramatische
Spannung auf.
Eingebettet sind diese Mozart-Dialoge in eine Analyse der kulturellen Situation unserer Zeit. Einmal mehr unterstreicht Harnoncourt darin die eminente Bedeutung der Kunst im Allgemeinen wie der Musik im Besonderen für die Entfaltung und Bewahrung menschlich-moralischer Werte. „Ein Computer kann nicht musizieren, er kann auch nicht lieben.“ Dem bedeutenden
Dirigenten wurde für sein Lebenswerk der Kyoto-Preis 2005 verliehen.