Europa ist ein Pulverfass und die Zündschnur brennt!

Juli 2005: Vier junge Engländer jagen sich und weitere 52 Menschen in der Londoner U-Bahn in die Luft. November 2005: Zehntausende junge Franzosen stürzen Frankreich zwei Wochen lang in ein bürgerkriegsähnliches Chaos.
Zwei Gewalttaten, die ganze Europa erschütterten, aber doch nur zwei von Hunderttausenden, die jedes Jahr in den Ghettos der europäischen Großstädte geschehen. Gemeinsam ist diesen jungen, gewalttätigen Europäern ihre Herkunft. Sie sind alle in Europa geboren, ihre Eltern sind jedoch eingewandert, und diese Herkunft bestimmt ihr Leben. Millionen und Abermillionen von Menschen aus Afrika und anderen armen Gegenden der Welt haben in den letzten Jahrzehnten die Hürden der europäischen Grenzen überwunden und sich hier angesiedelt – und täglich kommen Tausende nach.
Eine moderne Völkerwanderung ist im Gange – doch die europäische Politik hat nichts begriffen!
Wie Corinna Milborn in ihrer packenden Reportage zeigt, denkt diese immer noch, dass die Mauern hoch genug sind, um den Ansturm aus Afrika und Asien abzuwehren. Und dass die Menschen, die hier teils seit Generationen leben, nichts als „Gastarbeiter“ seien, die man bei Problemen wieder „nach Hause“ schicken kann. Auf Lokalaugenschein in den Einwanderer-Ghettos und den Hochburgen der „Illegalen“, in Gesprächen mit den Betroffenen hat Corinna Milborn herausgefunden, was diese Menschen denken und was sie bewegt. Ein erschütternder Zustandsbericht über die verzweifelte Lage von Menschen am Rand der europäischen Gesellschaft, der in Atem hält, Besorgnis erregt und die große Frage diskutiert: Wie soll es weitergehen?