Meistens richtet sich der Blick nach innen. Ins Zentrum. Mitten in der Stadt, so glaubt man, spielt sich das Leben ab: pulsierend, glamourös und skandalträchtig. Inspiration für viele Schriftsteller, Stoff für so manchen Bestseller. Aber die Zeit verliert sich im schnellen Rhythmus des Alltags, der Blick auf das Schöne wird bruchstückhaft. Die Sehnsucht nach Orten wächst, an denen die Stille wieder wirken kann, nach Plätzen, an denen eine Distanz zur Wirklichkeit entsteht. Viele Autoren haben sich aufs Land zurückgezogen, um einen Ruhepol, neue Blickwinkel zu finden. Am Rande der Stadt haben sie ihre Heimat gefunden. Und natürlich neuen Erzählstoff. Denn auch draußen passieren Dinge: ungewöhnliche, sonderbare, amüsante. Dort, wo sich Nähe und Weite miteinander vereinen, finden sie Ruhe und Kraft für ein neues Buch. Die Süddeutsche Zeitung stellt in dieser Anthologie 16 Autoren aus dem Münchner Umland vor. Der Blick gilt in ihren Erzählungen einmal nicht dem Zentrum, der Stadt. Der Blick richtet sich nach außen: Land in Sicht!

Ausgezeichnet mit Preisen, gelobt in Kritiken, gelesen von einem Millionenpublikum: Das Münchner Umland ist ein Refugium für Schriftsteller, die im aktuellen Literaturbetrieb ihren Platz erobert haben. Zu ihnen zählen Amelie Fried, Petra Morsbach, Eberhard Horst, Sabine Thomas, Frank T. Zumbach, Klaas Huizing, Joachim Masannek, Siegfried Obermeier, Johano Strasser, Claudia Klischat, Annemarie Schoenle, Dagmar Leupold, Thomas Meinecke, Tilman Spengler, Gert Heidenreich und Fridolin Schley. Sie alle haben sich beflügeln lassen von einer Landschaft, die seit Jahrzehnten befruchtend gewirkt und große Geister inspiriert hat. Hier haben schon Thomas Mann, Oskar Maria Graf, Lena Christ und Heinar Kipphardt zur Feder gegriffen.

In dieser Anthologie stellen wir die oben genannten 16 Gegenwartsautoren vor. Sie alle haben exklusiv für diese Anthologie eine Erzählung geschrieben.