Die Gemälde der Berliner Künstlerin Valeria Heisenberg nehmen die Metapher vom Bild als Spiegel der Welt beim Wort: Die bemalten, mit farblosem Autolack überzogenen Alutafeln konzentrieren sich auf zufällig vorgefundene Motive, in denen sich diffus eine meist großstädtische Umgebung spiegelt. Zugleich geben die malerisch vorgetäuschten Spiegelungen den Blick auf die hinter den Glasflächen liegenden Räume frei, die den Bildern eine überraschende und verwirrende Tiefendimension verleihen.
Ausgangspunkt sind Fotografien, die sie als Vorlagen detailgetreu auf die dünnen Metalltafeln überträgt, ohne jedoch fotorealistische Effekte anzustreben - einzelne Pinselstriche bleiben sichtbar. Die flächigen Tafeln entpuppen sich als ineinander geschachtelte Bildräume, die rational kaum mehr nachzuvollziehen sind.
Biografie: 1969 in München geboren;
1989-1995 Studium an der Städelschule bei Raimer Jochims, Thomas Bayrle, Georg Herold;
1995 Kunstpreis der IG Metall, Frankfurt am Main;
1999-2000 einjähriges Atelierstipendium der Hessischen Kulturstiftung in New York;
lebt und arbeitet in Berlin