„Hier ist Olek. Ich tue, was ich kann.“ Olek kann einiges. Er schießt einen Bären, näht sich aus dem Fell eine Mütze, küsst Vater und Mutter und macht sich auf den Weg. Mit großen Schritten, die Nase in den Wind, schnurstracks ins große Abenteuer Leben. Das hält für den selbstbewussten Helden Prüfungen bereit, große und kleine. Olek hilft einem Jungen den Schnürsenkel zu binden, dichtet einer kleinen Wasserträgerin den löchrigen Eimer, tut Gutes an Mensch und Tier und erhält für seine Hilfsbereitschaft die Feder eines feuerroten Vogels. Es ist diese Feder des Feuervogels, die ihm schließlich bei der schwersten Prüfung hilft: der Überwindung des leibhaftigen Teufels. Weil er damit zwölf Mädchen zu ihrem Lebensglück verhilft, bekommt auch er seinen Lohn: Das dreizehnte schöne Mädchen bleibt an seiner Seite. Zum guten Schluss wartet auf Olek eine besondere Prüfung: der erste Kuss! „Er merkte sofort, dass Küssen vergleichbar war mit dem Schießen eines Bären oder der Herstellung einer Mütze. Sie würden wohl noch üben müssen.“ In Anlehnung an den „Feuervogel“ erzählt Bart Moeyaert ein altes Märchen neu, verschmitzt und mit Vertrauen in die Stärke seiner Figuren. Wolf Erlbruch hat offensichtlich großen Spaß an Olek und seinen Abenteuern und liefert in satten Farben überraschende Bilder!