Die Notwendigkeit zur Erfassung von Streuungen der Betoneigenschaften wurde bereits frühzeitig erkannt. Rüsch führte im Jahr 1969 eine umfangreiche Untersuchung zur Ermittlung der statistischen Kenngrößen von Betonen durch, dessen wohl wichtigstes Ergebnis die Erkenntnis ist, dass der Mittelwert der Standardabweichung der Druckfestigkeit annähernd unabhängig von der Festigkeitsklasse ist und ca. 5 N/qmm beträgt. Dieses Ergebnis bildet heute noch die Basis für Anforderungen hinsichtlich der Qualitätskontrolle, der Festlegung eines erforderlichen Vorhaltemaßes bei Erstprüfung etc. und soll für die Sicherheitsbeiwerte der neuen Normengeneration und insbesondere im Hinblick auf hochfesten Beton überprüft werden. Für die Durchführung dieses Forschungsvorhabens war es notwendig, Betonkennwerte von vielen Baustellen auszuwerten. Der gesamte Umfang der verwendeten Daten beträgt insgesamt 173 Stichproben mit 5027 Einzelwerten der Festigkeitsklassen von B 25 bis B 105, darunter 56 Stichproben für den hochfesten Beton und 117 Stichproben für Normalbeton.