Das Kreuz – bis heute das zentrale Symbol der abendländischen Christenheit. Mit der Expansion des Christentums gingen Berichte über seine Auffindung sowie Rückgewinnung von den Heiden einher. Die Ereignisse von 'Kreuzauffindung' und 'Kreuzerhöhung' waren letztlich so bedeutend, dass sie Eingang in Kirchengeschichten und Liturgien fanden. Der kritischen Auseinandersetzung der Reformatoren folgte der Versuch der alten Kirche, den Ereignissen von 'Kreuzauffindung' und 'Kreuzerhöhung' historische Grundlage zu verleihen. Die vorliegende Arbeit berücksichtigt Bildertheologie und nachtridentinische Spiritualität, zieht Legendare und liturgische Texte der katholischen Reform sowie die konfessionellen Kirchengeschichten heran und diskutiert die Kreuzverehrung innerhalb der sich allmählich voneinander distanzierenden Konfessionen. Damit leistet sie eine umfassende Sicht auf die Darstellung von 'Kreuzauffindung' und 'Kreuzerhöhung' in nachtridentinischer Zeit.