Richard von Volkmann (1830-1889) ist das bekannteste Mitglied einer Familie, die das europäische Geistesleben mitprägte: Seine Großeltern saßen mit Goethe zu Tisch, der Vater war Professor für Physiologie und Anatomie in Halle und die Mutter Mitinhaberin des Leipziger Verlags Breitkopf & Härtel. Richard von Volkmann selbst wurde als Chirurg ab 1870 durch seinen Einsatz für die Bekämpfung des Wundbrandes und seine hallische Klinik weltberühmt. Er behandelte z.B. Nietzsche und Liszt. Doch auch das dichterische Werk ist unvergessen. Unter dem Künstlernamen Richard Leander veröffentlichte er "Träumereien an französischen Kaminen", Märchen, die noch bis heute immer wieder neu verlegt, übersetzt, illustriert und verfilmt werden. Literarisch unterhaltsam sowie auf ausgewählten Briefen und Dokumenten beruhend, entsteht das Bild eines typischen Vertreters der Intellektuellengeneration der Gründerzeit.