Stephan Egger zeichnet den sachlichen Gehalt des Bildes der politischen Moderne nach, das Max Weber im Spannungsfeld zwischen seiner Herrschaftssoziologie und seinen "politischen Schriften" entwirft.
Webers Darstellung moderner Staatlichkeit erscheint dabei als perspektivisch eingeengt durch den "ethischen" Zuschnitt ihrer Stoffe, ist aber gleichwohl empirisch gemeint, was sein politisches Denken in einen unaufgelösten Dualismus münden lässt: einerseits der in den Zwängen von Kapitalismus und "Anstaltsstaat " gefangene moderne Mensch, andererseits eine beispielhaft entworfene Utopie innerer Freiheit.