Zu Beginn des 21. Jahrhunderts haben sich die weltweiten Ordnungsbedingungen in Politik und Wirtschaft grundlegend verändert. Der Autor gibt zunächst eine Übersicht über diesen Wandel und über ökonomische Ansätze zur Erklärung der kulturellen Hintergründe. Anschließend präsentiert er eine eigenständige kulturvergleichende Institutionenökonomik als Grundlage der weiteren Untersuchungen. In den historischen Vergleichsstudien werden die großen ideellen Weichenstellungen für divergente kulturelle und institutionelle Entwicklungen behandelt. Abschließend werden die Eigenarten und Entwicklungspotentiale aktueller Kulturkreise (Afrika, China, Islamischer Kulturraum, Rußland, USA und Deutschland) verglichen.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
I. Herausforderungen der Institutionenökonomik
1. Kultur als Herausforderung der Institutionenökonomik
2. Zur Vielfalt der Kulturverständnisse
2.1 Das normative Kulturverständnis
2.2 Das ganzheitliche Kulturverständnis
2.3 Das funktionale Kulturverständnis
2.4 Das kognitive Kulturverständnis
2.5 Methodische Probleme
3. Aktuelle globale Herausforderungen der Institutionenökonomik
3.1 Die Intensivierung des ökonomischen Wettbewerbs
3.2 Die Intensivierung des kulturellen und institutionellen Wettbewerbs
II. Ansätze einer kulturellen Ökonomik
1. Das Werk von A. Smith als Ausgangspunkt
2. Das Forschungsprogramm der Historischen Schule
3. Das Forschungsprogramm von Max Weber
4. Das ordnungstheoretische Forschungsprogramm von W. Eucken
5. Das Forschungspogramm der kulturellen Evolution von F. A. von Hayek
6. Das Forschungsprogramm der Neuen Institutionenökonomik
6.1 Methodische Ausgangspunkte der Institutionenökonomik
6.2 Die Theorie der Property Rights
6.3 Die Transaktionskostenökonomik von O.E. Williamson
6.4 Die Theorie des institutionellen Wandels von D. C. North
III. Das Programm der kulturvergleichenden Institutionenökonomik
1. Eine Institutionentypologie
1.1 Selbstbindende Institutionen
1.2 Bindungsbedürftige Institutionen
1.2.1 Emotional gebundene Institutionen
1.2.2 Religiös gebundene Institutionen
1.2.3 Ideologisch gebundene Institutionen
1.2.4 Vernunftrechtlich gebundene Institutionen
2. Fazit und Folgerungen für die institutionelle und wirtschaftliche Entwicklung
IV. Historische Vergleichsstudien zur kulturellen und institutionellen Entwicklung
1. Die gesellschaftliche Regelteilung als raum- und zeitlos aktuelles Knappheitsproblem
2. Zum Primat und zur Persistenz emotional gebundener Regelwerke
2.1 Die frühen und primitiven Gemeinschaftsformen
2.2 Die segmentären Stammesgesellschaften
3. Die erste institutionelle Revolution
3.1 Die frühen Häuptlingstümer
3.2 Die Entstehung früher Staaten
3.2.1 Konkurrierende Theorien der Staatsentstehung0
3.2.2 Die frühen Staaten aus neoevolutionistischer Perspektive
3.3 Die frühen staatlichen Imperien
4. Die zweite institutionelle Revolution
4.1 Die mittelalterlichen Wegmarken des europäischen Sonderwegs
4.2 Die Reformation als entscheidender Weichensteller des europäischen Sonderwegs
4.3 Das vernunftrechtliche Denken der Aufklärung als Weichenstellung
4.4 Frühe Zeugnisse vernunftrechtlich gebundener Institutionen
4.5 Fazit und Konsequenzen für die wirtschaftliche Entwicklung
V. Kulturelle Vergleichsstudien zur institutionellen und wirtschaftlichen Entwicklung
1. Der afrikanische Kulturraum: Wirtschaftliche Entwicklung in einem dominant tribal
gebundenen Institutionengefüge
1.1 Eigenarten des Institutionengefüges
1.2 Einige wirtschaftliche Folgen
2. Die chinesische Kultur: Wirtschaftliche Entwicklung in einem dominant familiär und
moralischideologisch gebundenen Institutionengefüge
2.1 Eigenarten des Institutionengefüges
2.2 Einige wirtschaftliche Folgen
3. Der islamische Kulturraum: Wirtschaftliche Entwicklung in einem dominant religiös
gebundenen Institutionengefüge
3.1 Eigenarten des Institutionengefüges
3.1.1 Die Frühgeschichte des Islam
3.1.2 Expansion und Niedergang des Islams im Überblick
3.1.3 Der entwicklungsbestimmende Sieg des Glaubens über die Vernunft
3.1.4 Entwicklung und Eigenarten des islamischen Rechts
3.1.5 Folgen für die institutionelle Entwicklung
3.2 Einige wirtschaftliche Folgen
4. Die russische Kultur: Wirtschaftliche Entwicklung in einem dominant informal und rechtlich
schwach gebundenen Institutionengefüge
4.1 Eigenarten des Institutionengefüges
4.2 Einige wirtschaftliche Folgen
5. Die amerikanische Kultur: Wirtschaftliche Entwicklung in einem dominant zivilreligiös und
rechtlich gebundenen Institutionengefüge
5.1 Eigenarten des Institutionengefüges
5.2 Einige wirtschaftliche Folgen
6. Die deutsche Kultur: Wirtschaftliche Entwicklung in einem dominant rechtlich gebundenen
Institutionengefüge
6.1 Eigenarten des Institutionengefüges
6.2 Einige wirtschaftliche Folgen
VI. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis