Kaiser Franz I. von Österreich (reg. 1792-1835) war nicht nur einer der letzten Verfechter des Absolutismus, sondern auch in ganz Europa bekannt für seine große Blumenliebe. In seiner langen Regierungszeit erlebten die sogenannten Kaisergärten in Wien ihre höchste Blüte, insbesondere der Burggarten und der Botanische Garten von Schönbrunn. Um seine besondere Leidenschaft für die Ewigkeit festzuhalten, engagierte er Matthias Schmutzer, den begabtesten Absolventen der Wiener Kunstakademie des Jahrgangs 1791, damit dieser seine Blumen in ihrer ganzen Pracht porträtierte. Daraus entstand ein florales Gesamtkunstwerk mit 1314 einzigartigen Aquarellen, die die Blumen jeweils in ihrer Originalgröße präsentieren. Bei besonders großen Exemplaren stellte Schmutzer Wurzel, Stengel und Blüten getrennt dar und erschuf eigenwillige, künstlerisch hochinteressante Kompositionen. Das Buch zeigt erstmalig eine Zusammenstellung der 100 prachtvollsten Blätter und fasziniert Grafiksammler wie Botaniker gleichermaßen.