Matthew Buckinghams Arbeiten fragen, wie Geschichte entsteht, wie sie uns in Bildern und Worten vermittelt wird und wie sie heute erzählt wird. Der 1963 in den USA geborene Künstler hat sich in zahlreichen Filmprojekten und Installationen mit historischen Figuren wie Abraham Lincoln, Charles Darwin und Edgar Allan Poe beschäftigt. Als Filmemacher der Generation, die sich vor dem Hintergrund der Filmgeschichte der 1960er und 1970er Jahre bewegt, entwickelt er seine vielschichtigen Arbeiten auf der Grundlage der Untersuchungen des Films durch den ›Structural Film‹ und theoretischer zeitgenössischer Diskussionen um die visuelle, politische und soziale Bedeutung und Macht des Mediums.
Das Künstlerbuch zu seinem Projekt 'One Side of Broadway' (2005), einer Diainstallation mit Ton, evoziert die Zeit um 1910, in der New York zentraler Schauplatz der Entwicklung des Spielfilms und der Kinos war. Diese Zeit verbindet sich unmittelbar mit heute, wenn Buckinghams fotografische Aufnahmen vom Broadway von 1999 die Frage nach der Bedeutung dieser Geschichte zu unserem heutigen Wissen und Wahrnehmen stellen.