Das Buch untersucht die Real- und Rezeptionsgeschichte eines Lagers, in dem hauptsächlich kriegsgefangene sowjetische Soldaten eingesperrt und dann nach dem Krieg NS-Belastete vorübergehend interniert waren. Die Erinnerung an das 'Stalag 326' in Stukenbrock polarisierte die regionale und überregionale Politik über Jahre hinweg. Die Bürgerinitiative, die sich gegen das Vergessen engagierte, wurde der 'Verfassungsfeindlichkeit' verdächtigt und geheimdienstlich observiert. Anhand bislang unerschlossener Quellen wird erstmals eine lückenlose Darstellung der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte des Lagers Stukenbrock und von deren öffentlicher Wahrnehmung vor dem Hintergrund der allgemeinen deutschen NS-Rezeption vorgelegt.