Die mffentlichkeitsarbeit in Deutschland war vom Beginn bis Ende des Ersten Weltkriegs einem starken Wandel unterzogen. Diesen stellt die Autorin anhand der drei Akteursgruppen „Traditionalisten“ „Modernisten“ und „Reformisten“ chronologisch dar. Die Traditionalisten bedienten sich in der Praxis einer begrenzten Pressezensur und der Überzeugungsarbeit bq/4rgerlicher „Vertrauensmänner“, um die Haltung der Bevölkerung zu beeinflussen. Es ging vor allem um die Dämpfung von Emotionen, die als Gefahr fq/4r die innere Einheit der Nation galten. Diese Kommunikationspolitik sah nicht vor, fq/4r die eigene Politik zu werben. Dies änderte sich ab 1916, als man sich gezwungen sah, persuative Massenkommunikation einzusetzen. Es wurden verstärkt Bildmedien wie Plakate, Postkarten und Fotografien genutzt. Über die Gestaltung und Wirkung dieser neuen Medien gab es rege Diskussionen. Die Autorin stellt drei Tendenzen der mffentlichkeitsarbeit heraus: die Anthropolisierung des nationalen Selbstverständnisses, die rassistische Einfärbung von Feindbildern und die volksnahe Selbstdarstellung der Staatsfq/4hrung. Am Ende ist zu erkennen, dass die Zeit des Weltkrieges auch auf dem Gebiet der Kommunikationspolitik eine Zeit des Suchens und Ausprobierens war, in der traditionelle Kräfte noch stark waren, aber die Modernisierer gleichzeitig an Einfluss gewannen.