Für viele Menschen ist die christliche Religion zu etwas Fremdem geworden. Das ist heute die wohl bedeutendste Herausforderung für religiöses Lernen und die Möglichkeit eines lebendigen und gesellschaftlich relevanten Christentums.
Die vorliegende Studie formuliert im mystagogischen Lernen als Aufmerksam werden für Gotteserfahrungen eine Perspektive, wie angesichts dieser Anfragen religiöse Bildung konturiert werden kann.
Mirjam Schambeck greift damit einen Diskurs auf, der in den verschiedensten Disziplinen der Theologie seit den 1980er Jahren facettenreich geführt wird, und befragt ihn auf seine Implikationen und weiterführenden Momente für religiöse Bildung. Durch eine Analyse der theologiegeschichtlichen und systematisch-theologischen Grundlagen von Mystagogie (Mystagogie in der Alten Kirche, bei Bonaventura, bei Karl Rahner, in der ignatianischen Exerzitientheolgoie) sowie der religionspädagogischen Akzentuierungen wird ein breites Spektrum mystagogischer Ansätze reflektiert.
Dieses gibt Impulse für einen Entwurf, wie mystagogisches Lernen vorstellbar und praktibel ist, auch für den Religionsunterricht.