Der großen Fotografin Liselotte Strelow ist dieses Buch gewidmet. Ihre Theaterfotografien, publizistischen Fotoserien und Porträts haben das „Zeitalter der Fotografie“ eindrucksvoll mit geprägt. Für sie war, um Lyonel Feininger zu zitieren, „ein gutes Foto die subjektive Deutung einer Offenbarung der Wirklichkeit unter Anwendung mechanischer Mittel".
Ihre Porträts berühmter Originale aus Literatur, Kunst, Politik und Gesellschaft zeigen dies in künstlerischer Vollkommenheit. „Ich habe stets versucht, sagt sie, möglichst viele Einzelzüge, vieles vom Dargestellten im gleichen Resultat gesammelt zu zeigen, ‘unter die Haut’ zu fotografieren, also Tieferes als nur Oberfläche durchschimmern zu lassen."
Wir sehen, wie nahe sie damals den von ihr Porträtierten gekommen ist, vergleichbar mit der Arbeit eines feinfühligen Analytikers ahnte sie: „Es gibt unwahre Bilder, aber es gibt keinen Menschern, von dem es nur ein einziges wahres Bild geben kann."