Eine Publikation der Dokumentationsstelle für neuere österreichische
Literatur/ Österreichische Exilbibliothek und der Internationalen Erich Fried Gesellschaft
für Literatur und Sprache aus Anlass der Erich Fried Tage 2005.
2005 war es 70 Jahre her, dass im Palais
de la Mutualité in Paris der Erste Internationale
Schriftstellerkongress zur Verteidigung
der Kultur stattfand, auf dem sich im
Angesicht von Faschismus und Nationalsozialismus
die Elite der europäischen Autoren
(einschließlich der sowjetischen) diesen
Fragen stellte. Die Frage nach „Natur und
Grenze des Einflusses der Schriftsteller“
(Aldous Huxley am Pariser Kongress 1935)
wird in diesem Buch nicht nur auf politische
Schlüsselereignisse der jüngeren Geschichte
hin gestellt, sondern bezieht sich, vor allem
im zweiten Teil, auch auf tagespolitisch, nicht festzulegende, keineswegs weniger
relevante Szenarien, auf politisch, ethnisch oder sprachlich marginalisierte Gruppen,
auf die Schauplätze von Flucht, Exil und Asyl in Europa. Dieses Lese- und
Arbeitsbuch, in dem sich literarische und analytische Texte gegenseitig kommentieren
und erschließen, möge über den Anlass hinausweisen, im Sinne Frieds, auf dass
die Welt „bleibt“, aber „nicht so bleibt, wie sie ist“.