Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Diversion im Jugendstrafrecht und ihrer Praxis anhand der Diversionsrichtlinien in Schleswig-Holstein. Besonderes Augenmerk gilt möglichen Kompetenzverlagerungen von der Staatsanwaltschaft auf die Polizei – sowohl unter dem Gesichtspunkt der Effektivität wie aus rechtsstaatlicher Sicht. Dazu wurden Diversionsfälle aus zwei Jahrgängen aufgrund einer Aktenanalyse verglichen; hinzu kommen Befragungen bei Staatsanwaltschaften und Polizeibehörden. Damit gibt der Band Hinweise für die Weiterentwicklung schneller und flexibler Reaktionen auf leichte Straftaten Jugendlicher und Heranwachsender, die in der Praxis des Jugendstrafrechts von besonderer Bedeutung sind.