Die Kirchen bewahren seit Jahr-hunderten das Gedächtnis an ihre Märtyrerinnen und Märtyrer. Aber gerade im 20. Jahrhundert sind unzählige Christen aller Konfessionen in den Diktaturen des Nazismus und Kommunismus zu Märtyrern geworden. Persönlichkeiten wie Dietrich Bonhoeffer und Sophie Scholl zählen zu den bekanntesten evangelischen Christen, die wegen ihres Glaubens, ihres Einsatzes für andere Menschen oder ihres politischen Widerstandes gegen totalitäre Regime verfolgt und getötet wurden.
Das Buch bietet in einem systematischen Teil Aufsätze, die den Martyriumsbegriff aus evangelischer Perspektive beleuchten und die historischen Zusammenhänge von Verfolgung und Martyrium deutschsprachiger Protestanten im 20. Jahrhundert erläutern. Ein dokumentarischer Teil umfasst mehr als 400 Kurzbiographien zu Einzelschicksalen deutschsprachiger Christinnen und Christen im NS-Staat, in der DDR, in der Sowjetunion und anderen Staaten. Sofern verfügbar, ist jedem Biogramm ein Foto beigefügt.
Dieser umfangreiche von der EKD beauftragte Band kann die Fülle der ergreifenden Schicksale nur exemplarisch anreißen, tut das aber in bewegender Weise.