Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit einem bisher noch wenig erforschten Gebiet der Bankgeschichte. Der interregionale und internationale Zahlungsverkehr Deutschlands wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts überwiegend von privaten Bankhäusern getragen. Dem Wechsel kam dabei eine überragende Bedeutung als Zahlungsmittel zu. Der Wechselverkehr konzentrierte sich in dieser Zeit immer mehr auf einige große Handelsplätze. In der Studie werden diejenigen Handelsstädte, auf die in anderen Handelsstädten regelmäßig öffentliche Wechselkursnotizen unterhalten wurden, als Wechselplätze definiert. Über ein Netz solcher Wechselplätze von jeweils sehr unterschiedlicher Bedeutung wurde der interregionale und internationale Zahlungsverkehr zum überwiegenden Teil abgewickelt.