Der Band versammelt Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen, die sich in vielfältiger Weise mit den Zusammenhängen von Gender und Raum, wie sie u.a. in Literatur, bildender Kunst, Film und Geschichte sichtbar werden, beschäftigen. Raumkonstruktionen sowie -inszenierungen werden ebenso kritisch betrachtet, wie die dazu gehörigen Grenzziehungen und Grenzüberschreitungen. Die Frage, wer welche (literarischen, geographischen, künstlerischen und sozialen) Räume und Gegenräume zu welchem Zweck entwirft, wird auf ganz unterschiedliche Weise beantwortet. Untersuchungen literarischer Räume in fiktionalen, poetischen und autobiographischen Texten werden durch kritische Analysen filmischer Rauminszenierungen sowie AuseinanderSetzungen mit Raumkonstruktionen durch Kunstinstallationen ergänzt. Auch soziale bzw. gesellschaftliche Raumentwürfe werden an Hand individueller Beispiele (Frauenbiographien) als auch in größeren historischen Zusammenhängen kritisch beleuchtet. Die betrachteten geographischen Räume reichen von Nordamerika über Europa und Nordafrika bis Japan. Allen Beiträgen geht es darum, traditionelle, vorgegebene und festgelegte Raumvorstellungen zu hinterfragen und Grenzgänge in neue (Vorstellungs-) Räume zu versuchen.