Mit zunehmendem Wärmeschutz steigt die Aufheizzeit ausgekühlter Räume deutlich an. Die Ursache besteht darin, dass mit - gewünschter - Energiebedarfsminderung einerseits die Heizflächen normgerecht kleiner ausgelegt werden, andererseits verfügt man dann nur noch über unzureichende Leistungen für den Aufheizfall (die thermische Speicherfähigkeit der Baukonstruktion ist nahezu unabhängig vom Wärmeschutz-Niveau), so dass z. B. Schlafräume oder Kinderzimmer mit üblicher Nachtlüftung am folgenden Tage nicht mehr oder nur eingeschränkt als Aufenthaltsräume genutzt werden können. Die Untersuchung basiert auf einem üblichen, rechnerischen Simulationswerkzeug, dass allerdings deutlich verbessert wurde. Im Ergebnis zeigt sich, dass insbesondere die Parameter Bauschwere, Raumgröße, Auskühldauer, Auskühltemperatur, gewünschte Aufheizzeit und Luftwechsel entscheidenden Einfluss aufweisen. In der Untersuchung werden die möglichen technischen Lösungen Heizflächenvergrößerung, Vorlauftemperaturanhebung und Massestromerhöhung sowie Kombinationen hinsichtlich ihrer Wirkung auf den Aufheizprozess analysiert und einander gegenübergestellt.