Depressionen sind von wachsendem gesellschaftlichem Interesse. In den Industriestaaten werden sie zu einem der Hauptprobleme, sowohl wegen ihrer Verbreitung, ihrer individuellen und volkswirtschaftlichen Konsequenzen, als auch aufgrund einer in immer neuen Studien nachgewiesenen Unter- und Fehlversorgung. Politik und Gesundheitswesen sind aufgefordert, umfassende Strategien zur Verbesserung der Versorgung der bereits Betroffenen und zu Prävention und Gesundheitsförderung zu entwickeln. Dies verlangt auch die Analyse des sozioökonomischen und kulturellen Hintergrunds.


Dieses Buch stellt hierfür das gegenwärtige epidemiologische, gesundheitsökonomische und gesellschaftliche Hintergrund- und Kontextwissen bereit. Es beschreibt die deutsche Versorgungsrealität, analysiert gesellschaftliche Hintergründe und beleuchtet den Zusammenhang depressiver Erkrankung mit Faktoren wie Geschlecht, Alter, Komorbidität und Arbeitslosigkeit. Mögliche Interventionen in Gesundheitsförderung, Prävention, Krankenversorgung und Rehabilitation werden vorgestellt, der ethische Kontext sowie vorhandene Chancen diskutiert.


Das Buch richtet sich an Wissenschaftler und Praktiker aus Medizin, Public Health, Psychologie und Sozialwissenschaften, an politische Entscheidungsträger und nicht zuletzt den interessierten Bürger.