Karl Peter Röhl (1890–1975) gehört zu jener Künstlergeneration, die, geprägt von Lebensreform und dem künstlerischen Aufbruch der Moderne, nach dem Trauma des Ersten Weltkriegs ihre utopischen Visionen einer neuen Welt und eines „Neuen Menschen“ verwirklichen wollten. Als Mitglied der Künstlergruppe um Johannes Molzahn und im Umkreis des Berliner „Sturm“ Herwarth Waldens, als einflussreicher „Jungmeister“ am frühen Bauhaus und als Mitglied der Weimarer De Stijl-Gruppe um Theo van Doesburg bewegte er sich an Brennpunkten der Avantgarde der zwanziger Jahre.

Die vorliegende reich bebilderte Monographie stellt erstmals Röhls umfangreiches und vielschichtiges OEuvre der Klassischen Moderne in seiner Gesamtheit vor. Ergänzt durch den umfassenden Werkkatalog unternimmt sie eine Standortbestimmung des Künstlers innerhalb der künstlerischen und geistesgeschichtlichen Positionen der Zeit.