In den Abendstunden des 23. Januar 1996 wurde in Berlin-Kreuzberg die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Das Opfer war durch vier Schüsse – drei davon in die Brust, einer in den Kopf – regelrecht hingerichtet worden. An einem Julitag des Jahres 1993 wurde die 33-jährige Verkäuferin Melanie M. von ihrer Freundin vermisst gemeldet. Kurz darauf fanden Pilzsammler in einem Waldstück eine unbekleidete, hochgradig verweste Leiche: Melanie M. Sie hatte am Tag ihres Verschwindens das Tanzlokal „Palais Madame“ in der Berliner City aufgesucht. Mehrere Zeugen bestätigten, dass sie stark angetrunken mit ihrem letzten Tanzpartner das Lokal verlassen hatte. Der Tatverdächtige war rasch ausfindig gemacht. In seiner Wohnung wurden winzige Blutspuren im Bad und im Schlafzimmer gesichert. Er wurde festgenommen, bestritt aber trotz erdrückender Indizien die Tat. Ein Gegengutachten hingegen kam überraschenderweise zu einem völligen anderen Ergebnis. Die Blutspuren stammten weder vom Opfer noch vom Tatverdächtigen. Die Darstellung der Kriminalfälle orientiert sich eng an den Fakten und Abläufen der Ereignisse. Um die Authentizität der Beschreibung zu erhöhen, wurden einzelne Passagen der Vernehmungen, medizinischer Gutachten und Gerichtsurteile zum Teil wörtlich übernommen und andere, literarisch gestaltet, eingefügt.