Rom im September 1943: Zwei Monate nach der Verhaftung Mussolinis marschierten die Deutschenin die Stadt ein. Es sollte neun Monate dauern, bis Rom von den Alliierten befreit wurde. In diesen 270 Tagen lag das Schicksal der Ewigen Stadt in den Händen unterschiedliche Interessensgruppen: die deutschen Besatzer, die Alliierten und ihre Spione, der wachsende römische Widerstand und der Papst.
In seinem Buch schildert Robert Katz die dramatischen Ereignisse der Besatzungszeit. Dabei bezieht er erstmals Fakten ein, die aus erst kürzlich freigegebenen Geheimdienstquellen und Archiven stammen. So kann er die Beweggründe der beteiligten Gruppen und Personen neu beleuchten: Warum warteten die Alliierten mit der Befreiung? Warum flohen die römischen Juden nicht vor der Gefahr, die sie bedrohte? Warum schwieg der Papst?

Katz erzählt auch vom Schicksal zweier junger Widerstandskämpfer, Paolo und Elena, die zusammen gegen die Deutschen kämpfen und sich dabei ineinander verlieben. Sie spielten eine entscheidende Rolle beim wohl spektakulärsten Anschlag der Resistenza in Rom. Als Vergeltung für diesen Anschlag ermordeten die Deutschen mehrere Hundert Jungen und Männer in den Ardeatinischen Höhlen bei Rom. Es war das schlimmste Kriegsverbrechen auf italienischem Boden. Die Entscheidung Papst Pius XII., nichts gegen diese grausame Rache der Besatzer zu unternehmen, hat zu jahrzehntelangen Kontroversen unter Historikern geführt. Besonders umstritten war die Frage, wieviel der Papst über die Vorgänge gewusst hat. Sie erscheint durch die neuen Dokumente in einem sehr viel deutlicheren Licht.

Robert Katz, der über 20 Jahre in Rom gelebt hat, ist Autor zahlreicher Bücher und Drehbücher, viele davon zur neueren Geschichte Italiens. Seine Artikel, Essays und Buchbesprechungen erschienen in nahezu allen führenden Zeitungen der Welt und wurden in zahlreichen Fernsehbeträgen ausgestrahlt.