In England ist das Gärtnern weit mehr als eine Modeerscheinung. Aus einer kombinierten literatur- und kulturwissenschaftlichen Perspektive, die Phänomene der Alltagswelt mit gartenhistorischen Diskursen und der Literatur in Beziehung setzt, untersucht die vorliegende Studie die englische Gartenbegeisterung als Teil eines Auto-Image von Englishness. Anhand einer Auswahl von Romanen der englischen Literaturgeschichte wird das Motiv des Gartens als ein besonders vielseitiges erzählerisches Paradigma etabliert, wobei gerade für die Gegenwartsliteratur eine ausgeprägt selbstreflexive, gelegentlich kritische Beschäftigung mit dem Garten nachgewiesen werden kann, die originelle Einsichten über die englische Gartenobsession vermittelt.