Das Amt Kriegsschiffbau (K) im Oberkommando der Kriegsmarine trug die Verantwortung für die Entwicklung und den Bau der Schiffstypen, die in der deutschen Flotte eingesetzt wurden. Das hie über Jahre entstandene Schrift- und übrige Archivgut galt lange Zeit als verschollen. Überraschend gab die UdSSR 1988/89 erhalten gebliebene Teile des von ihren Truppen – vermutlich in Berlin – erbeuteten Archivguts zurück. Anhand von Werftfotos, Dokumenten, Plänen und Betriebsvorschriften wird die Öffentlichkeit mit dem nunmehr zugänglichen Material über den Bau deutscher U-Boote bekannt gemacht. Detaillierte Originalaufnahmen verschiedener U-Boot-Typen, Dokumente und Zeichnungen vermitteln aus der ungewöhnlichen Sicht originärer Quellen den Weg, den die U-Boot-Entwicklung in der Kriegsmarine insbesondere seit 1935 genommen hat. Manche Einzelheiten werden zum ersten Mal dokumentarisch belegt, so der Verkauf des in den zwanziger Jahren illegal konstruierten U-Boots „E1“. Zugleich zeigen die Bilder, wie die Führung der sowjetischen Seekriegsflotte nach 1945 die deutschen U-Boot-Erfahrungen für den Bau der eigenen U-Boot-Flotte genutzt hat.