Richard Bühles Tagebuch aus dem Jahr 1865 gewährt zum ersten Mal einen authentischen Blick in den Alltag eines Kindes in der Mitte des 19. Jahrhunderts - nicht gefiltert und getrübt durch den Abstand von mehreren Jahrzehnten, sondern in der Unmittelbarkeit von Eintragungen, die Tag für Tag niedergeschrieben wurden. Der dreizehnjährige Schüler berichtet in schönster Ausführlichkeit von Schneeballschlachten, Wanderungen durch die Wälder der Umgebung, vom Schwimmenlernen in den Badeanstalten und von Bootsfahrten auf den Teichen der Stadt, von heimlichen Theaterbesuchen und ersten unangenehmen Erfahrungen beim ebenso heimlichen Rauchen von Zigarren, von rücksichtslose Keilereien mit feindlichen 'Banden' und natürlich von Schulstreichen. Ein manchmal umwerfend komisches, manchmal tief anrührendes Buch.