Spielerisch leicht und humorvoll setzt sich Claus Richter mit der Bildwelt des Science-Fiction-Films auseinander. Ihn interessieren die Hardware, die spezifische Gegenstandswelt der Filme und ihr Design als Träger von Bedeutung, nicht weniger aber die SciFi-Fankultur, die sich weltweit um diese Movies und die Filmprops entwickelt. Nicht im Ausgang von virtuellen, computergenerierten Filmräumen und -animierten Objekten, sondern aus real existierenden, greifbaren Sachen, die als klassische Modelle und Requisiten vor dem Film existierten und auch außerhalb von diesem im Fankult weiter-'leben', entwickelt er seine Arbeiten.
Seine Installationen, Environments und Videos spiegeln die Fan-Welt enthusiastisch, zugleich aber bricht er den Blick auf sie ironisch. Die Grenzen von Fiktion und Realität lässt er changieren, um den Konstruktionscharakter subjektiver Wirklichkeit und individueller Identität zu untersuchen. Im künstlerischen Spiel macht er die wirklichkeitsstiftende Kraft der Phantasie, von Erzählung und Maske, Bildern und Modellen, erlebbar – die kreative Macht des Spiels.