„Schau mich an“ zeigt mehr als hundert Wienerinnen und Wiener im Porträt: Politiker und Tänzerinnen, Adelige und Kinder, Schauspieler und Mörder. Wer wurde porträtiert, und von wem? Warum gab es gerade im Biedermeier so viele Kinderporträts? Weshalb sehen Maria Theresias Töchter auf Gemälden fast alle gleich aus? Wer porträtierte die Wiener High Society um 1850? Und schließlich: Wer wurde nicht dargestellt? – Denn die Geschichte des Porträts ist gleichzeitig eine Geschichte der Ausgrenzung ganzer Gesellschaftsschichten.

Vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert reichen die Bildbeispiele, von Martin van Meytens Porträt Maria Theresias über Friedrich von Amerlings Porträt seines Sohnes am Sterbebett oder F. G. Waldmüllers Darstellung der Schauspielerin Elise Höfer bis hin zu Hans Makarts Porträt der Burgtheaterschauspielerin Charlotte Wolter, Max Oppenheimers Schieleporträt oder Arnold Schönbergs Porträt Alban Bergs. Zu sehen sind auch künstlerische Fotoporträts der 1910er- und 1920er-Jahre, etwa von Trude Fleischmann.

Anhand von 150 Gemälden, Grafiken und Fotos, Miniaturen, Toten- und Lebendmasken, Skulpturen, Postern, Plakaten, Münzen und Medaillen wird in diesem Buch ein Stück spannender Wiener Sozial- und Kulturgeschichte aufgerollt.