Breslau ist eine Stadt, die gerade heute – im Zuge der europäischen Osterweiterung – wieder in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Dieser Führer zu den heute noch bestehenden Bauwerken des Neuen Bauens der Stadt und ihrer Umgebung sowie ihrer Vorläuferbauten bietet die Möglichkeit, Altes vor Ort neu und auf den Wegen des Alten auch Neues zu entdecken.
Wichtige, weit über die Grenzen des damaligen Schlesiens die Architekturgeschichte prägende Gebäude des ersten Drittel des 20. Jahrhunderts werden beschrieben und mittels Fotos und repräsentativen Plänen vorgestellt. Ein einleitender Text stellt die Bauten der Breslauer Moderne in ihren geistig-kulturellen sowie politisch-sozialen Kontext. Einen besonderen Einfluss auf die damalige Bautätigkeit hatte dabei die Lehrtätigkeit Hans Poelzigs an der Kunstgewerbeschule der Stadt, die er von 1903 bis 1916 leitete. Mit ihren Lehrmethoden nahm diese das Bauhaus vorweg und schuf den geistigen Nährboden für eine überaus fruchtbare und wegweisende Schaffensperiode.
Das verwendete Bildmaterial zeigt die Bauten konsequent in ihrem heutigen Zustand. Gegebenenfalls wird es zum vergleichenden Verständnis durch Fotomaterial aus der Entstehungszeit ergänzt. Die baubeschreibenden Texte enthalten auch Informationen zur heutigen Nutzung und Erhaltung, zu Besichtungsmöglichkeiten und Adressen. Kurzbiographien der Architekten runden den Überblick zu diesem Gebiet intensiven architektonischen Schaffens rund um die 1920er-Jahre ab.

Ein Reisebegleiter und zugleich informatives Nachschlagewerk zu den bestehenden Gebäuden der Moderne in Breslau und ihrem architekturgeschichtlichen Hintergrund

Aus dem Inhalt:

Werkbundausstellung „Wohnung und Werkraum“ von 1929; Gartenstädte und Siedlungen, Wohnbauten, Geschäfts- und Kaufhäuser, Industriebauten, Schul- und Sportbauten, Verwaltungsgebäude; Bauten von Max Berg (u.a. die Jahrhunderthalle von 1913), Hans Poelzig, Adolf Rading, Erich Mendelsohn, Hans Scharoun, Heinrich Lauterbach u.v.a.